Wie bereiten wir eine Supervision vor, welche die Teilnahme lohnt?

In der fachbezogenen homöopathischen Supervision/ Coaching geht es in erster Linie um die Analyse und Bearbeitung von Patientenfällen, bei denen Sie trotz allen Bemühens auf Schwierigkeiten stoßen, ohne eine Lösung finden zu können – Sie sind gleichsam mit dem Fall „steckengeblieben“.

Wenn Sie mit einem solchen Fall weiterkommen wollen und dabei die Supervision in Anspruch nehmen möchten, ist es erforderlich, dass Sie für den Supervisor (und den Kollegenkreis, in dem der Fall erörtert wird) eine detaillierte Ausarbeitung vorbereiten – einen sogenannten Papierfall. Hierbei ist die Dokumentation folgender Aspekte wesentlich und unverzichtbar:

– Die lückenlose Dokumentation der Erstanamnese einschließlich der unterschiedlichen Hauptbeschwerden des Patienten – mit dem Zeitpunkt ihres ersten Auftretens, der eventuell eruierbaren Ätiologie sowie der Modalitäten der Beschwerden. Dazu gehören natürlich auch deren schulmedizinische Versorgung mit den darauf folgenden Auswirkungen, sofern solche ermittelbar sind.

– Die Gabe des ersten Mittels, nebst Begründung

– die Nachuntersuchungen mit der Beurteilung der Mittelwirkung und eventueller Wiederholungs- oder Neuverordnung(en)

– Ihre möglichst genau formulierte(n) Fragestellung(en) zu Ihrem Fall

– eine ausreichende Anzahl von Kopien Ihrer Fallausarbeitung für die übrigen Supervisionsteilnehmer

– Haben Sie andere Fragen und nicht unbedingt einen schwierigen Fall, bei dessen Lösung Sie Hilfe benötigen, formulieren Sie diese Fragen bitte schriftlich möglichst genau und schicken Sie sie mir spätestens eine Woche vor der Supervision zu (per Email oder per Post).

Gibt es weder Fragen noch zu bearbeitende Fälle („ungelegte Eier“), entfällt eine Supervision an diesem Termin. Diese lebt also von Ihren Anregungen, Fragen und Hilfegesuchen. Ein Treffen wird dennoch zustande kommen, wird dann aber inhaltlich von mir bestimmt. Ich gebe Ihnen eine homöopathische Thematik und/ oder beantworte allgemeine Fragen zur Homöopathie.

 

Während der fachbezogenen homöopathischen Supervision:

– erhalten Sie neue Ideen, um die Fallproblematik aus einem anderen Blickwinkel betrachten zu können,

– schauen Sie z.B. auf einen anderen, tatsächlichen Schwerpunkt der Pathologie des Patienten.

– erkennen Sie die korrekte Abfolge der in Zukunft erforderlichen Arzneien, die sich in diesem Fall jetzt schon abzuzeichnen beginnen.

– können Sie mögliche Behandlungshindernisse (z.B. antidotierende Faktoren, unveränderte Lebenssituation des Patienten als unterhaltende Situation u.a.) erkennen.

– können Sie die Entwicklung der Krankheit als rückläufig in Richtung Heilung oder als progressiv in Richtung weiterer Degeneration bewerten (Kenntnis und Anwendung der Hering’schen Regeln sowie der Prediktiven Homöopathie).

erweitern Sie Ihren Wissensschatz bezüglich Arzneimittelkenntnis (DD ähnlicher Arzneien, Komplementärarzneien etc.) sowie Strategien bei spezifischen Pathologien mit hierfür besonders angezeigten Arzneigruppen.

– erlangen Sie wachsende Sicherheit im Umgang mit akuten Erkrankungen während der konstitutionellen Behandlung chronischer Geschehen.

– pflegen Sie einen Erfahrungsaustausch mit Ihren homöopathischen Kollegen und profitieren von der daraus entstehenden Synergie.